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TSV Bremervörde
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Für die Leichtathletinnen des TSV Bremervörde stand am vergangenen Wochenende mit den Landesmeisterschaften in Hannover der Höhepunkt der Hallensaison auf dem Wettkampfprogramm. Zu früher Stunde startete am Samstag  der "Mannschaftsbus"  in Richtung der Landeshauptstadt. Um die Mittagszeit stand für Rieke der Lauf über 800 Meter an. Laut Meldeliste rangierte sie mit der viertbesten Zeit relativ weit vorne, allerdings war Trainer Marcus Bieck und seiner Athletin klar, dass es einen fast schon "brutalen" Kampf um die Medaillenplätze geben sollte. Mit der mittlerweile gewohnt stoischen Gelassenheit und einem eisernen Willen stand Rieke an der Startlinie, um direkt nach dem Schuss ihr Programm durchzuziehen und allen Konkurrentinnen zu zeigen, was ihr Plan ist. Bis ungefähr 200 Meter vor dem Ziel hingen ihr die Verfolgerinnen an den Fersen, dann aber mussten sie sich  Rieke´s Temposteigerung geschlagen geben. Mit einer Zeit von 2:25,51 Minuten lief Rieke zu ihrem ersten Landesmeistertitel und fiel absolut erschöpft und überglücklich in die Arme ihrer Schwester.
Tamia Kett ging im Sprint über 60 Meter an den Start. Aus über 50 gemeldeten Teilnehmerinnen gelang ihr mit einer Verbesserung ihrer persönlichen Bestzeit (8,26 ) im Zwischenlauf der Einzug ins Finale. Leider konnte sie sich dort gegen die hochgewachsene Konkurrenz zeitlich nicht mehr steigern, sicherte sich aber einen hervorragenden 5. Platz im Endlauf.
Eine ausgelassene Stimmung bei den Aktiven als auch bei den mitgereisten Teammitgliedern sorgte für eine kurzweilige Rückfahrt in der dunklen Abendzeit. Der Fahrplan für den weiteren Abend bestand situationsbedingt aus essen, duschen und schlafen, zumal für den kommenden Tag der Wecker auf 5.30 Uhr eingestellt war. Am Sonntag trafen sich alle Aktiven zu eigentlich schlafender Zeit am Sportplatz in Bremervörde. Nach einem kurzen "Aufwachtraining" setzte sich der "Mannschaftsbus" gegen 7.00 Uhr erneut in Richtung Hannover in Bewegung.
Den Start am zweiten Tag machte Stine Wittich im Hochsprung. Auch hier versprach die Meldeliste ein äußerst enges Kopf-an-Kopf-Springen mit den Konkurrentinnen, was im gesamten Wettkampfverlauf bei Stine, ihrem Trainer und auch den anderen Bremervörder Athletinnen am frühen Morgen zu einem dauerhaft erhöhten Adrenalinpegel führte. Trotz leichter Hüftprobleme in den letzten Trainingswochen konnte sie mit der Höhe von 1,55 Metern mehr als überzeugen und sicherte sich damit verdient die Bronzemedaille.
Nach ihrer gesteigerten Bestleistung aus Dortmund ging Marit Hinck optimistisch in den Weitsprungwettkampf. Gleich im ersten Versuch legte sie einen technisch perfekten Sprung hin, der zudem noch äußerst weit aussah. Leider ging die rote Fahne des Kampfrichters nach oben, so dass der Sprung durch ein Übertreten am Brett für ungültig erklärt wurde. Unbeeindruckt dessen legte sie im zweiten Versuch nach und konnte sich mit einer neuen Bestweite von 4,75 Metern in einem Feld aus 24 Springerinnen über den sechsten Platz freuen.
Den Abschluss des Wettkampftages bildete der Lauf für Rieke über 3000 Meter. Zeitlich gesehen war morgens um 7.00 Abfahrt aus Bremervörde, anschließend stundenlanger Aufenthalt in der Wettkampfhalle, um dann endlich um 15.00 laufen zu dürfen. Rieke fieberte dem Lauf ungeduldig entgegen. Beachtlich, wenn man überlegt, dass es sich um eine Distanz über 15 Runden (200Meter- Rundbahn) bei relativ schlechten Luftverhältnissen handelt. Nach der ersten Runde dominierte sie an der Spitze eines Quartetts das Lauftempo und zog entspannt und kontrolliert ihre Runden. Ab Runde 13 sah ihr eigener Plan anscheinend vor, möglichst schnell ins Ziel zu kommen. Ihre Tempoverschärfung konnten die Konkurrentinnen nicht mehr mitgehen, so dass Rieke unangefochten mit einem Vorsprung von 17 Sekunden in einer Zeit von 10:57,42 Minuten ihren zweiten Landesmeistertitel nach Bremervörde holte. Damit verbesserte sie den 17 Jahre alten Kreisrekord von Tahnee Tietjen um mehr als 4 Sekunden. Völlig erschöpft und taumelnd, aber überglücklich brach Rieke kurz nach dem Ziel in sich zusammen. Doch dank der Unterstützung ihrer Schwester und den anderen Mannschaftskolleginnen hielt dieser Zustand nur einige Minuten an.
Wie zu erwarten verlief die Rückfahrt bis auf Höhe der Ausfahrt Verden in absoluter Stille. Ein Blick in den Rückspiegel zeichnete höchst interessante Schlafpositionen aller Athletinnen auf.
Am kommenden Wochenende geht die Reise nach Rosche zu den Landesmeisterschaften im Crosslauf, bei dem wieder einmal der "Mannschaftsbus" voll besetzt sein wird.

Gemeinsam für den TSV